Historie

Die Schweizer Sennenhunde

Der Berner Sennenhund teilt sich seinen Platz in der FCI-Rasseklassifikation mit drei weiteren Hunderassen: Appenzeller, Entlebucher und Großer Schweizer Sennenhund. Alle diese Rassen stammen ursprünglich aus der Schweiz, weswegen die Sektion innerhalb der FCI auch die Bezeichnung "Schweizer Sennenhunde" erhalten hat.

Der Ursprung dieser Rassegruppe liegt im Berner Mittelland, genauer gesagt im Dürrbachtal. Dieses Tal wurde auch zum Namensgeber des gemeinsamen Vorfahren der heutigen vier Schweizer Sennenhunde – der Dürrbächler. Dort waren die attraktiven dreifarbigen Hunde besonders häufig anzutreffen. Von gezielter Zucht konnte damals aber noch lange nicht die Rede sein. Die bäuerliche Bevölkerung führte ein hartes Leben und war arm. Einen Hund schaffte man sich damals nur an, weil man ihn als Arbeitstier unbedingt benötigte. Der Hund hatte zu dieser Zeit vermutlich denselben Stellenwert wie das Nutzvieh. Er musste seinen Teil dazu beitragen, dass die Familie überlebte. Genügsame Hunde, die viel Arbeit für wenig Verpflegung verrichteten, waren besonders beliebt. Die Hunde mussten sich mit den Essensresten ihrer Bauernfamilie begnügen, wem das nicht reichte war für die Familie nicht zu gebrauchen.

Ebenso unerwünscht waren Hunde, die das heimische Geflügel jagten oder gar rissen oder sich unerlaubt selbstständig von der Hofstelle entfernten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Hunde besonders beliebt waren, die den Hof von sich aus bewachten, das Vieh hüteten, stark genug waren, um die Milch in kleinen Karren zur nächsten Käserei zu ziehen, sich gut fortpflanzten, gesund und robust waren und mit karger Kost auskamen.

Unbewusst hatte die Schweizer Bevölkerung damals also sehr wohl schon Zuchtselektion betrieben – aus reiner Notwendigkeit heraus. Nicht wie heute aus "Spaß an der Freude". Die Hunde mussten sich problemlos in den Alltag eingliedern lassen, die Leistung erbringen, die von ihnen verlangt wurde und dabei noch möglichst lange gesund bleiben. An Schönheit und Optik wurde kein einziger Gedanke verschwendet.

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Appenzeller

Die Aufspaltung in vier eigenständige Rassen

Mit der Gründung der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG) 1883 war der Grundstein für eine geregelte Hundezucht in der Schweiz gelegt. Die Hunde wurden von nun an begutachtet, ausgezeichnet und namentlich registriert. Mit diesen Hunden wurde das erste schweizerische Hundestammbuch aufgebaut.

Mit dem Beginn des neuen Jahrhunderts bildeten sich erste Untergruppen der SKG in der ganzen Schweiz und die ersten Hundeschauen wurden abgehalten, auf denen die Bauern stolz ihre Hunde präsentieren konnten. In dieser Zeit wurde der ursprüngliche Rassename durch die bis heute verwendete Bezeichnung "Berner Sennenhund" abgelöst. Fortan wurden die Hunde in Reinzucht vermehrt und ein erster Rassestandard definiert. Auch die Abspaltung der heutigen Berner Sennenhunde von den übrigen drei Rassen wurde in dieser Zeit durchgeführt. Die langhaarigen Hunde wurden von den kurzhaarigen konsequent getrennt. Heute ist der Berner Sennenhund die einzige Schweizer Langhaar-Hunderasse. 

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Großer Schweizer Sennenhund

Der Berner Sennenhund kommt nach Deutschland

Deutsche Fans der Berner Sennenhunde haben die Einfuhr dieser Rassehunde einem einzigen Ehepaar zu verdanken: Frank und Nanny Behrens waren Anfang des 20. Jahrhunderts auf der Suche nach einem Wachhund für ihr Anwesen in der Nähe von München. Bei einer Hundeausstellung in München empfahl man ihnen die Schweizer Bauernhunde.

1911 wurde der erste Berner Sennenhund nach Deutschland importiert. Es handelte sich dabei um den 8 Wochen alten Rüden "Senn vom Schloßgut". Frau Behrens importierte später noch die Hündin "Regina von Oberaargau". Mit dieser Hündin wurde die Bernerzucht "vom Sieberhaus" begründet. Darüber hinaus hat Frau Behrens die Zucht in ganz Deutschland unter anderem durch ihre Beteiligung an der Entstehung des Schweizer Sennenhund-Vereins für Deutschland (SSV) beeinflusst.

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Berner Sennenhund
Quelle: Margit und Evi Bürner "Berner Sennenhund – Auswahl, Haltung, Erziehung, Beschäftigung" erschienen im KOSMOS-Verlag

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