Krankheiten
Ein wichtiges Thema bei der Hundezucht – wenn nicht sogar das wichtigste – ist die Gesundheit der gezogenen Tiere. Das oberste Zuchtziel jedes Züchters sollte immer sein, gesunde Welpen hervorzubringen. Doch trotz aller Sorgfalt kann es und wird es passieren, dass Ihr geliebter Vierbeiner einmal krank werden wird. Auf allgemeine Krankheiten wie Verletzungen, Durchfall, Entzündungen, etc. kann ein Züchter keinen Einfluss nehmen. Der Züchter Ihres Hundes wird hingegen bemüht sein, durch die sorgfältige Wahl der Verpaarung genetisch bedingten Krankheiten vorzubeugen und den Welpen während der Aufzucht den bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen.
Ich möchte Sie auf dieser Seite über die gängigen genetisch bedingten Krankheiten beim Berner Sennenhund informieren. Jede Hunderasse hat heutzutage leider mit ihren eigenen, rassespezifischen Krankheiten zu kämpfen. Bei jeder Zucht, bei der die Zuchttiere aufgrund spezieller Merkmale hin selektiert werden (wodurch der zur Verfügung stehende Genpool reduziert wird), werden sich früher oder später Erbkrankheiten entwickeln. Der Begriff Erbkrankheit bezieht sich auf Krankheitsbilder, deren Ursache in der DNA des Lebewesens zu finden ist. Die DNA enthält den vollständigen "Bauplan" eines Lebewesens und setzt sich aus den DNA-Teilen der Elterntiere zusammen.
Degenerative Myelopathie (DM)
Diese Krankheit äußert sich darin, dass die im Rückenmarkskanal befindlichen Nerven langsam und fortschreitend absterben. Dadurch wird die Reizweiterleitung erheblich gestört. Die betroffenen Nerven stellen u.a. die Verbindung zwischen Gehirn und Gliedmaßen her. Sind sie geschädigt, kommt es z.B. zum Verlust der Feinmotorik und zur Störung des Bewegungsablaufs bis hin zu Lähmungserscheinungen. Mit dem Fortschreiten der Krankheit kann es schließlich auch zu Beeinträchtigungen beim Atmen und Schlucken kommen. In der Regel manifestiert sich die Krankheit erst bei älteren Hunden (ab 5 Jahren).
Von der degenerativen Myelopathie sind vor allem große Hunderassen betroffen, darunter auch der Berner Sennenhund. Andere Rassen sind z.B. der deutsche und belgische Schäferhund, Collie, Weimaraner und der sibirische Husky.
Forscher haben eine Mutation in einem einzigen Gen gefunden, die das Risiko an DM zu erkranken, entscheidend beeinflusst. Bei für diese Mutation reinerbigen Hunden ist das Risiko am höchsten. Das heißt aber nicht, dass diese Hunde unbedingt erkranken müssen! Ob ein Hund die Mutation doppelt (reinerbig), einfach (mischerbig) oder gar nicht in sich trägt, kann mit einem einfachen Gentest festgestellt werden. Die gezielte und sorgfältige Auswahl der Verpaarung stellt hier die beste Möglichkeit dar, um dieser Krankheit Herr zu werden und sie langfristig aus dem Genpool zu verbannen.
Weitere Informationen zur degenerativen Myelopathie:
https://www.uni-giessen.de/fbz/fb10/institute_klinikum/klinikum/kleintierklinik/Chirurgie/neurologie/Patienteninformation/d/degenerative-myelopathie
Zenzis und Aikas DNA wurde hinsichtlich der Vererbung des Hochrisikofaktors für einen Ausbruch von DM überprüft. Sie sind beide Träger der Mutation auf dem Gen Exon-1. Als Träger sind sie vom Hochrisikofaktor NICHT betroffen. Wir müssen bei der Auswahl des Rüden allerdings darauf achten, dass dieser auf dem Exon-1-Gen frei vom Hochrisikofaktor ist, also die Mutation NICHT trägt. Auf dem Gen Exon-2 sind Aika und Zenzi frei von der Mutation.
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Bei der Hüftgelenksdysplasie handelt es sich um eine Fehlbildung eines oder beider Hüftgelenke. Durch diese Fehlbildungen nutzen sich die betroffenen Gelenke ab, was wiederum zu Schmerzen und Lahmheiten führt. Die Ursache der HD ist leider sehr komplex. Das ist auch der Grund, warum sie quasi nicht auszumerzen ist. Grob lassen sich die Ursachen in drei Bereiche unterteilen: Genetik, Fütterung und Haltung/Bewegung. Bei der Hüftgelenksdysplasie handelt es sich um eine sog. polygene Erbkrankheit, d.h. in der DNA eines Hundes müssen Mutationen in mehreren Genen vorhanden sein, damit dieser Hund an HD erkrankt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass auch gesunde Hunde die eine oder andere krankmachende Mutation in sich tragen und damit auch vererben können. Nur eben nicht ausreichend viele, dass die Krankheit bei ihnen in Erscheinung tritt.
Vor allem große und mittelgroße Hunderassen sind von der Hüftgelenksdysplasie betroffen. Dazu zählt auch der Berner Sennenhund. Die HD ist leider eine weit verbreitete Krankheit mit der sich viele Hundehalter und -züchter befassen müssen.
Da die Vererbung von HD zum einen sehr komplex ist und zum anderen die Manifestation der Krankheit auch von Ernährung und Haltung/Bewegung der Hunde abhängig ist, gibt es leider keinen Gentest, der Züchtern bei der Auswahl der Verpaarung helfen könnte. Gängige Zuchtverbände verlangen bei allen Zuchttieren betroffener Rassen die Überprüfung der Hüftgelenke durch Anfertigen von Röntgenaufnahmen. Es sollten nur Hunde zur Zucht eingesetzt werden, deren Hüftgelenke einwandfrei sind. Aufgrund der komplexen Vererbung kann es aber auch bei diesen Hunden passieren, dass einige Welpen an HD erkranken. In diesem Fall sollte überlegt werden, ob ein weiterer Zuchteinsatz der Elterntiere noch sinnvoll ist.
Die Überprüfung der Hüftgelenke mit dem Röntgenverfahren sollte jeder Züchter bei seinen Zuchttieren vornehmen. Auch Hundehalter können diese Möglichkeit natürlich wahrnehmen. Jeder Züchter ist dankbar, wenn er von seinen Käufern das Ergebnis der Röntgenuntersuchung mitgeteilt bekommt. Hundehaltern und Züchtern stehen glücklicherweise vielversprechende Vorbeugemaßnahmen zur Verfügung: Zum einen sollte auf eine ausgewogene, gesunde und dosierte Ernährung geachtet werden. Übergewicht ist in jedem Fall zu vermeiden! Übergewicht belastet unnötig das Skelett, den Gelenks- und Muskelapparat des Tieres, was den Ausbruch von HD begünstigt. Darüber hinaus sollte im ersten Lebensjahr eines Hundes auch genau auf die Bewegung des Tieres geachtet werden. In dieser Zeit sind die Hüftgelenke des Hundes noch längst nicht so stabil wie bei ausgewachsenen Tieren. Zu viel ist hierbei genauso schädlich wie zu wenig. So lange es Ihnen möglich ist, sollten Sie Ihren Welpen/Junghund die Treppen rauf und runter tragen. Auch intensive körperliche Belastungen/Anstrengungen sollten Sie vermeiden (z.B. Begleitung über längere Strecken beim Joggen oder Ausreiten, viele Sprünge, Ziehen von Gewichten ...).
Weitere Informationen zur Hüftgelenksdysplasie:
https://edoc.ub.uni-muenchen.de/7945/1/Kuechenmeister_Kerstin.pdf
Zenzis Hüftgelenke wurden im März 2020 reröntgt. Erfreulicherweise war der Befund durchwegs positiv, sie hat also keine HD. Auch Aikas Hüftgelenke haben wir natürlich röntgen lassen (August 2024). Auch bei ihr gab es keinen Grund zur Beanstandung, auch Aika ist somit HD frei.
Ellenbogendysplasie (ED)
Die Bezeichnung Ellenbogendysplasie wird als Sammelbegriff für chronische, degenerative Veränderungen an den Ellenbogengelenken verwendet. Diese Veränderungen sind für den betroffenen Hund meistens schmerzhaft und gehen oft mit Störungen des Bewegungsablaufes einher. Ähnlich wie bei der Hüftgelenksdysplasie ist die Ursache der Ellenbogendysplasie recht komplex. Ob ein Hund eine ED entwickelt, hängt auch hier von seiner Genetik, Fütterung und Haltung/Bewegung ab.
Besonders bei der Zucht von mittelgroßen und großen Hunderassen ist diese Erkrankung zu berücksichtigen. Betroffen sind die Rassen Labrador, diverse Schäferhundrassen, Rottweiler, Bernhardiner, Berner Sennenhunde ... In der Regel werden von den Zuchttieren dieser Rassen Röntgenaufnahmen verlangt, mit denen der Zustand der Ellenbogengelenke festgestellt werden kann. Nur Hunde, die gesunde Ellenbogengelenke aufweisen, sollten in der Zucht Verwendung finden. Leider ist die Verwendung ausschließlich gesunder Hunde kein Garant dafür, dass beim Nachwuchs dieser Hunde keine ED auftreten wird.
Zu den wichtigsten, vorbeugenden Maßnahmen zählen eine ausgewogene, gesunde und dosierte Ernährung und das Vermeiden übermäßiger körperlicher Belastung bzw. Überlastung im ersten Lebensjahr. In diesem Zeitraum sind die Gelenke des Junghundes noch nicht so stabil wie die eines ausgewachsenen Tieres. Sie sollten auch stets das Gewicht Ihres vierbeinigen Lieblings im Auge behalten. Vermeiden Sie in jedem Fall, dass Ihr Hund übergewichtig wird! Der gesamte Körper des Hundes wird es Ihnen danken.
Weitere Informationen zur Ellenbogendysplasie:
https://www.kleintierspezialisten.de/infothek/orthopaedische-chirurgie/ellbogendysplasie-ed
Zenzis Ellenbogengelenke wurden im März 2020 reröntgt. Erfreulicherweise war der Befund durchwegs positiv, sie hat also keine ED. Auch Aikas Ellenbogengelenke wurden mittels Röntgenverfahren im August 2024 untersucht. Es wurden keine Auffälligkeiten festgestellt, Aika ist somit ED-frei.
Osteochondrose (OCD)
Bei der Osteochondrose ist das Knochenwachstum eines Hundes gestört, so dass sich eine ungewöhnlich dicke Knorpelschicht in den betroffenen Gelenken entwickelt. Der Knorpel kann dadurch nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Das führt auf lange Sicht dazu, dass der Knorpel unter Belastung brüchig wird. Es können sich kleinere Teile des Knorpels ablösen, die dann frei im Gelenk liegen (sog. Chips). Der Hund bekommt Schmerzen und der Bewegungsablauf ist gestört. Das betroffene Gelenk entzündet sich. Diese Erkrankung hat mehrere Ursachen. Zum einen geht man von einer genetischen Veranlagung aus. Des Weiteren ist die Entwicklung einer OCD stark abhängig von Fütterung und Haltung/Bewegung des Hundes.
Schnell wachsende, größere Hunderassen sind häufiger von der Osteochondrose betroffen als andere (Berner Sennenhund, Doggen, Schäferhunde, Labradore ...). Die OCD kann theoretisch in jedem Gelenk auftreten, am häufigsten ist bei Hunden das Schultergelenk betroffen. Eine sichere Diagnose liefern nur bildgebende Verfahren (Röntgen, CT). Unser Zuchtverband lässt das Vorhandensein einer OCD in den Ellenbogengelenken gleich im Rahmen der verpflichtenden Röntgenaufnahmen für Ellenbogendysplasie überprüfen.
Bei der OCD ist vor allem die richtige Vorbeugung wichtig: Das Wachstum junger Hunde sollte in einem gemäßigten Tempo ablaufen, die Tiere sollten nicht übermäßig energiereiches Futter bekommen. Achten Sie auf das Gewicht Ihres Hundes. Übergewicht sollten Sie auf jeden Fall vermeiden! Da die Gelenke eines jungen Hundes noch weich sind, sollte auch auf das richtige Maß an Bewegung geachtet werden. Lange, anstrengende Bergwanderungen sind im ersten Lebensjahr ebenso zu vermeiden wie das Ziehen von Gewichten oder zu intensives Training mit vielen Sprüngen.
Weitere Informationen zur Osteochondrose:
https://www.enpevet.de/Lexicon/ShowArticle/41053/Osteochondrosis_dissecans
Zenzi wurde im März 2020 reröntgt. Erfreulicherweise war der Befund durchwegs positiv, sie hat also keine OCD. Auch Aika wurde im Rahmen der Röntgenuntersuchungen im August 2024 auf OCD untersucht. Auch sie ist erfreulicherweise frei von OCD.
Histiozytäres Sarkom (Krebs)
Die von Berner Sennenhundzüchtern und -haltern gleichermaßen am stärksten gefürchtetste Krankheit ist das histiozytäre Sarkom. Es handelt sich dabei um einen bösartigen Tumor, der vor allem bei Berner Sennenhunden aber auch bei Rottweilern und Golden Retrievern vorkommt. Bei dieser Krankheit werden zwei Arten unterschieden: die lokalisierte und disseminierte Form. Bei der lokalisierten histiozytären Form bilden sich Tumore in der Unterhaut, die Metastasen tauchen dann vor allem in den Lymphknoten auf. Das disseminierte histiozytäre Sarkom ist weitaus aggressiver, befällt den gesamten Organismus und führt immer zum Tod.
Typische Symptome sind u.a. Gewichtsverlust, Kurzatmigkeit, Mattheit, Appetitlosigkeit. Da die Krankheit den ganzen Körper befallen kann, verläuft die Diagnostik bei jedem Hund anders. Eine wirksame Therapie- oder gar Heilungsmöglichkeit wurde bis heute noch nicht gefunden. In der Regel erkranken die Tiere im Alter von etwa 7 Jahren und sterben einige Monate später.
Wie bei der Hüftgelenksdysplasie ist das Risiko am histiozytärem Sarkom zu erkranken von mehreren Genen abhängig. Ein Ausbrechen der Krankheit hängt weiterhin von anderen Faktoren wie z.B. der Fütterung ab. Ein erster Gentest wurde entwickelt, der Aussagen über die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung liefert.
Weitere Informationen zum histiozytären Sarkom:
http://www.albert-heim-stiftung.ch/cms/Portals/0/Dokumente/Publikationen/2006-13-histiozyt%C3%A4re_Sarkom_beim_Berner.pdf?ver=2015-12-17-145804-680
Glomerulopathie (Nierenerkrankung mit Proteinverlust)
Bei der Glomerulopathie handelt es sich um eine Entzündung der Nierenkörperchen, die zum Verlust von Proteinen und auf lange Sicht zur Niereninsuffizienz führt. Giftstoffe können dann vom Körper nicht mehr gefiltert werden, der Hund überlebt dann nur noch wenige Wochen oder Monate.
Diese Krankheit tritt gehäuft bei bestimmten Rassen wie dem Berner Sennenhund und dem Beagle auf. Daher ist anzunehmen, dass auch die DNA eines Hundes bei der Entwicklung einer Glomerulopathie eine Rolle spielt. Aber auch vorhergehende Primärerkrankungen können zu einer Glomerulopathie führen (z.B. Diabetes, bakterielle Infektionen).
Wichtig ist bei dieser Krankheit vor allem Vorbeugung: Achten Sie auf eine ausgewogene, gesunde und dosierte Fütterung Ihres Vierbeiners. Vermeiden Sie unbedingt Übergewicht.
Mehr Informationen zur Glomerulopathie:
https://www.tierklinik-in-berlin.de/f%C3%BCr-tierbesitzer/glomerulonephritis-bei-hund-und-katze/
Maligne Hyperthermie (Canine Stress Syndrome)
Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich bei der Malignen Hyperthermie um eine Überhitzung. Diese kann bei betroffenen Tieren durch bestimmte Trigger ausgelöst werden. Dazu zählen z.B. bestimmte Medikamente, Narkosegas aber auch Stress und Überanstrengung. Es handelt sich um eine genetisch bedingte Funktionsstörung der Calcium-Kanäle in der Skelettmuskulatur des betroffenen Lebewesens. Eine nicht erkannte Erkrankung kann z.B. bei operativen Eingriffen fatale Folgen (bis hin zum Tod) nach sich ziehen, da auch Narkosemittel zu den möglichen Auslösern der Symptome zählen.
Der Gendefekt wird autosomal dominant vererbt. D.h. Tiere, die von einem ihrer Elternteile das mutierte Gen erben, erkranken bereits an dieser Störung. Im Gegensatz dazu braucht es bei rezessiv vererbten Krankheiten immer die Mutation beider Eltern, damit das Tier daran erkrankt - rezessive Gendefekte können also verdeckt vererbt werden. Da weder Zenzi noch Aika bisher Symptome der Malignen Hyperthermie gezeigt haben, war ich mir sicher, dass keine von beiden die Mutation in sich trägt. Denn - wie eben erklärt - Träger der Mutation zeigen automatisch Krankheitsanzeichen.
Dennoch habe ich der Vollständigkeit halber Aikas DNA hinsichtlich des für Maligne Hyperthermie ursächlichen Gendefekts untersuchen lassen. Wie erwartet trägt sie diese Mutation nicht und kann diese an ihre Nachkommen auch nicht weitergeben (Genotyp: N/N).
Mehr Informationen zur Malignen Hyperthermie:
https://www.kokogenetics.com/de/testergebnisse/erbkrankheiten-haustiere/boesartige-hyperthermie
Von Willebrand-Erkrankung Typ 1
Der von-Willebrand-Faktor ist ein wichtiger Bestandteil der Blutgerinnung beim Hund. Tieren, die an der von-Willebrand-Erkrankung Typ 1 leiden, mangelt es an diesem Blutgerinnungsfaktor. Ähnlich wie bei der Bluter-Krankheit bei Menschen zeigen die betroffenen Hunde eine Störung der Blutgerinnung. Durch Verletzungen oder auch operative Eingriffe ausgelöste Blutungen bluten deutlich länger als bei nicht betroffenen Tieren. Die Krankheit wird durch eine Genmutation ausgelöst und autosomal rezessiv vererbt. D.h. ein Tier, dass nur von einem Elternteil diese Mutation erbt, zeigt keine Krankheitssymptome und ist augescheinlich bezüglich dieser Krankheit gesund. Wird dieses Tier mit einem anderen Tier verpaart, dass ebenfalls die Mutation von nur einem Elterntier geerbt hat, können Nachkommen aus dieser Verpaarung an dieser Blutgerinnungsstörung erkranken.
Neuerdings (Stand 2024) zählt man auch den Berner Sennenhund zu den Hunderassen mit einem erhöhten Risiko an der von-Willebrand-Erkrankung Typ 1 zu erkranken. Da diese Blutgerinnungsstörung auch noch verdeckt vererbt werden kann, war es mir wichtig Aikas DNA diesbezüglich überprüfen zu lassen. Erfreulicherweise trägt sie die Mutation nicht in sich und kann diese auch nicht an ihre Nachkommen weitergeben (Genotyp N/N).
Mehr Informationen zur von-Willebrand-Erkrankung:
https://dogondo.de/de/krankheiten/von-willebrand-krankheit
Hyperurikosurie
Hierbei handelt es sich um eine Störung des Purinstoffwechsels, ausgelöst durch einen genetischen Defekt. Statt - wie gesunde Hunde - den Stoff Allantoin mit dem Urin auszuscheiden, scheiden betroffene Tiere Harnsäure aus. Es können sich vermehrt schmerzhafte Blasen- und Nierensteine bilden. Diese Krankheit ist nicht heilbar und kann nur durch entsprechende Ernährung gelindert werden.
Dalmatiner werden oft als besonders betroffene Hunderasse als erstes erwähnt. Die Krankheit ist aber auch bei anderen Hunderassen durchaus vertreten. Der verantwortliche Gendefekt wird autosomal rezessiv vererbt. D.h. Hunde, die die Mutation nur von einem Elterntier erben, scheinen bzgl. der Hyperurikosurie gesund zu sein, können die Mutation aber an ihre Nachkommen weitergeben. Wird so ein Tier fatalerweise mit einem Partner verpaart, der ebenfalls die Mutation nur von einem Elternteil geerbt hat, besteht ein hohes Risiko, dass die Nachkommen dieser Verpaarung an der Hyperurikosurie erkranken.
Der Gentest wird meines Wissens erst seit kurzem auch beim Berner Sennenhund empfohlen. Da diese Krankheit verdeckt vererbt werden kann, war es mir darum wichtig Aikas DNA diesbezüglich überprüfen zu lassen. Erfreulicherweise trägt sie die Mutation nicht in sich und kann diese auch nicht an ihre Nachkommen weitergeben (Genotyp N/N).
Mehr Informationen zur Hyperurikosurie:
https://dogondo.de/de/krankheiten/hyperurikosurie