Allgemeine Informationen für Erstbesitzer

Es ist soweit: Der allererste Hund zieht bald ein. Bestimmt geht es Ihnen wie mir damals und Ihnen schwirren tausend Fragen im Kopf herum. Ich kann ganz bestimmt nicht alle davon beantworten, doch möchte ich zumindest die wichtigsten Informationen zusammentragen. Die folgende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte beachten Sie, dass bei einigen Punkten gravierende Unterschiede zwischen den Regelungen der einzelnen Bundesländer oder gar Gemeinden herrschen.
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Hundesteuer

Deutschlandweit wird für die Haltung von Hunden eine Steuer erhoben. Diese Steuer wurde 1809 als seuchenpolizeiliche Maßnahme eingeführt, um die Hundezahl und somit auch die Tollwutgefahr zu verringern. Wer unbedingt einen Hund haben möchte, wird diese Steuer gerne in Kauf nehmen. Die Höhe der Hundesteuer ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich. In der Regel sind Hundewelpen mit Beginn des 4. Lebensmonats hundesteuerpflichtig. Weitere Informationen zur Hundesteuer erhalten Sie bei Ihrer Gemeinde.
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Fütterung

Kein Thema wird so kontrovers diskutiert wie die Fütterung unserer geliebten Vierbeiner. Mich hatte das anfangs sehr verunsichert. Fragt man zehn Personen um Rat, bekommt man 20 verschiedene, gar gegensätzliche Meinungen. Gerne schildere ich unsere Fütterungsroutine, möchte dabei aber betonen, dass es sich hierbei um keine Fütterungsempfehlung handelt. Bitte beratschlagen Sie die Fütterung Ihres Hundes im Zweifelsfall mit dem Tierarzt Ihres Vertrauens.

Unsere ausgewachsenen Hunde bekommen grundsätzlich einmal täglich – und zwar abends – ihre "Hauptmahlzeit". Diese setzt sich jeden Tag aus anderen Zutaten zusammen: Dosenfutter, Nudeln, Kartoffeln, Gemüse, Käse, Hackfleisch, Geflügel, Fisch – eben alles, was ein Hund fressen darf. Zusätzlich steht ihnen zu jeder Zeit eine Schüssel mit frischem Wasser zur Verfügung. Welpen und Junghunden füttern wir über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen speziell auf die Bedürfnisse wachsender Hunde abgestimmtes Welpenfutter.

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Tierarzt

Ihr Hund wird regelmäßig die Dienste eines Tierarztes benötigen, denn auch ein rundum gesunder Hund sollte hin und wieder einem Tierarzt vorgestellt werden – und sei es auch nur, um eine Impfung aufzufrischen. Wählen Sie einen Tierarzt, dem Sie vertrauen und bleiben Sie ihm treu. Mit der Zeit kennt er Ihr Tier und kann die individuellen Besonderheiten bei der Diagnostik berücksichtigen. Bitte holen Sie sich bei veterinärmedizinischen Fragestellungen immer Rat bei Ihrem Tierarzt und nicht in den sozialen Netzwerken oder bei Suchmaschinen. Das Internet kennt Ihr Tier nicht und eignet sich denkbar schlecht für Ferndiagnosen.

Im Falle von Krankheiten oder Verletzungen gilt vor allem eins: Ruhe bewahren! Ihr Hund muss nicht wegen jedem Kratzer in die Tierklinik, bei einem Notfall sollten Sie aber auf gar keinen Fall zögern und Ihren Tierarzt aufsuchen. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl!

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Zubehör, Spielsachen

Wenn ein Hund bei Ihnen einzieht, werden Sie auch das eine oder andere Zubehör für ihn benötigen. Unbedingt notwendig sind natürlich ein Halsband und eine Leine. Ebenso wichtig sind Wasser- und Futternäpfe. Die meisten Hunde freuen sich natürlich auch über ein eigenes Hundebett oder -kissen. Wir haben mit unseren Berner Sennenhunden die Erfahrung gemacht, dass sie eher die harten, kühlen Böden vorziehen (obwohl sie mehrere Hundekissen zur Verfügung hätten). Weiterhin sollten Sie für Ihren Welpen auch geeignetes Spielzeug vorsehen, damit er sich nicht an Ihrer Einrichtung zu schaffen macht. Sie werden für Ihren Hund auch das eine oder andere Handtuch benötigen, wenn sie ihn nach einem Bad im Weiher trockenrubbeln müssen oder die Pfoten reinigen möchten. Für den Transport im Auto benötigen Sie entweder ein Geschirr mit Anschnallgurt, ein Hundegitter für den Kofferraum oder eine Transportbox.
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Erziehung

Die Erziehung Ihres Welpen beginnt bereits beim Züchter durch die Mutterhündin und die Wurfgeschwister. Ihr Hund lernt dabei die Gepflogenheiten der Hunde untereinander. Den Hund gesellschaftsfähig zu machen, wird Ihre Aufgabe sein. Der Züchter kann zwar schon ein wenig in Vorleistung gehen, das Wichtigste müssen dennoch Sie erledigen. Es liegt in Ihrer Verantwortung aus Ihrem Welpen einen angenehmen Hund zu machen, den man bedenkenlos überallhin mitnehmen kann, ohne dass er dabei zu einer Gefahr für sich oder andere wird. Zum Thema Hundeerziehung gibt es so viele unterschiedliche Meinungen, dass ich mich an dieser Stelle bewusst kurzfassen möchte.

Bei Ihrem ersten Hund empfehle ich Ihnen auf jeden Fall den Besuch einer Hundeschule Ihres Vertrauens – und zwar von Anfang an! Geben Sie Ihrem Welpen anfangs vielleicht 1-2 Wochen Zeit, sich voll und ganz bei Ihrer Familie einzugewöhnen. Danach können Sie direkt mit der Hundeschule loslegen. Eine gute Hundeschule wird die Welpen nicht überfordern und auf einen spielerischen Umgang achten. Die Welpen werden mit den unterschiedlichsten Umweltreizen konfrontiert und sammeln in dieser prägenden Zeit wichtige Erfahrungen, die ihnen dabei helfen zu wesensfesten Begleitern zu werden.

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Urlaub

Das klassische Argument vieler Eltern, wenn sich die Kinder einen Hund wünschen: "Was machen wir mit dem Hund, wenn es in den Urlaub geht?" – Na ganz einfach: mitnehmen! Ich gebe zu, mit dem eigenen Hund in den Urlaub zu fahren erfordert einen höheren Planungsaufwand. Sie müssen sich über die vorgeschriebenen Impfungen des Urlaubslandes informieren, eine Bleibe finden, die auch Hunde erlaubt und sollten bereits im Vorfeld abklären, zu welchen Sehenswürdigkeiten Sie Ihren Hund mitnehmen dürfen. Andererseits gehört Ihr Hund ja zu Ihrer Familie und der Familienurlaub ist doch erst dann richtig schön, wenn die ganze Familie dabei ist.

Manche Reiseziele sollten Sie Ihrem geliebten Vierbeiner nicht zumuten. Städtereisen sind für Hunde eher Stress als Freude. Überlegen Sie, ob nicht ein hundefreundlicherer Ort genauso interessant wäre oder erkundigen Sie sich, ob Sie Ihren Hund während Ihrer Abwesenheit bei Familie oder Freunden unterbringen können. Zur Not können Sie auch eine gute und liebevolle Hundepension für Ihren Vierbeiner suchen. Kontaktieren Sie den Betreiber der Hundepension bitte rechtzeitig. Wahrscheinlich sollte Ihr Hund bereits einige Male kurzfristiger Gast gewesen sein, bevor Sie ihn gleich für eine ganze Woche abgeben.

Kosten

Sich über das Thema "Kosten eines Hundes" Gedanken zu machen, ist auf jeden Fall vernünftig. Am besten sollten Sie dies tun, bevor Ihr Hund bei Ihnen einzieht. Tiere kosten Geld – und das nicht gerade wenig. Der Kaufpreis macht selbst bei einem teuren Rassehund über die gesamte Lebenszeit des Tieres den geringsten Posten aus. Mit welchen Kosten Sie bei einem Hund rechnen müssen, kann Ihnen keiner genau sagen. Die Summe ist von zu vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig. Leicht zu berechnen, sind die regelmäßigen Kosten wie Hundesteuer, Tierhalterhaftpflicht, Wurmkur und Impfung. Der wohl am häufigsten unterschätzte Posten ist das Futter. Gerade beim Futter ist die Spannweite der Kosten extrem groß und abhängig von der Art Ihrer Fütterung. Aber natürlich sollten Sie auch Kosten für Ausrüstung, Spielzeug, ungeplante Tierarztbehandlungen und Hundeschule berücksichtigen.

Versicherung

In Deutschland sind alle Hundehalter dazu verpflichtet eine Tierhalterhaftpflicht-Versicherung abzuschließen. Diese Versicherung deckt Schäden ab, die durch Ihr versichertes Tier verursacht wurden. Die meisten gängigen Versicherungen bieten neben den üblichen Versicherungen (Privatversicherung, KFZ-Versicherung, private Krankenversicherung...) auch Tierhalterhaftpflichtversicherungen an. Die Höhe der Versicherungsprämie hängt neben dem Anbieter auch von der Hunderasse ab. Die Versicherung von als potenziell gefährlich geltenden Rassen (z.B. Rottweiler) ist in der Regel teuer. Der Berner Sennenhund zählt glücklicherweise nicht zu diesen Rassen.

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